Liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler! Liebe Kolleginnen und Kollegen in den Medien!
Liebe Schirmer/Mosel Literatur-Fans!
Liebe Leser!
Liebe Freunde unserer Bücher!
In unserem neuen Imprint "SchirmerMosel Literatur" haben wir die literarischen Titel des bisherigen
SchirmerGraf-Programms und die literarischen Bücher des Schirmer/Mosel Verlags zu einem neuen Programmschwerpunkt
zusammengeführt. Er wird, wie sein Name bereits sagt, in Zukunft allein unseren literarischen Titeln dienen.
Die Kunst des Lesens und die Kunst des Schreibens werden also nach wie vor im Zentrum unserer
verlegerischen Arbeit für Sie stehen. Natürlich werden sich die Gewichte ein wenig verschieben, von der freien
Belletristik mehr zur autobiographisch gestützten Prosa, zu den Texten von Künstlern und Schriftstellern, die eine Nähe
zur bildenden Kunst, zur visuellen Kultur, zur Lebenskunst oder zum abenteuerlichen Leben im Allgemeinen haben und die
davon gern und unterhaltsam erzählen.
Abrupte Wendungen sind dabei keineswegs ausgeschlossen. Lassen Sie sich nur überraschen.
Nicht überraschen sollte Sie, dass wegen der großen Berliner/Wiener Kahlo-Ausstellung die Schriften und Briefe von
Frida Kahlo noch einmal im Zentrum unseres Programms stehen, zumal auch die Feuilletons die literarische Eigenständigkeit
der Kahlo-Schriften gerade erst entdecken. Eine Einladung zu einem großen Kahlo-Fenster finden Sie in diesem Programm.
Nutzen Sie sie bitte. Unsere Vertreter werden Ihnen gerne behilflich sein.
Abenteuerliche Frauen der Gegenwart stehen derzeit eher im Blickpunkt als die sogenannten „heroischen“ Männer der
Vergangenheit. Eine davon, so schön, so reich, so klug und ergo so „privilegiert“, dass es sie nach in Deutschland
herrschendem Kulturverständnis eigentlich gar nicht geben dürfte, ist Gloria Vanderbilt, die heute 85-jährig in New York
lebt. Ihre erotische Autobiographie Damals schien es wichtig zu sein,
die wir Ihnen erstmals in deutscher Sprache präsentieren, ist in vieler Hinsicht höchst lesenswert.
Ehemänner und Liebhaber dieser kultivierten und kunstsinnigen Frau erwecken die Bewunderung des Lesers allein schon nach
Zahl und Prominenz. Sie erinnert sich ihrer in liebevoller Nachsicht und schont sich selbst dabei nicht.
Das „etwas ungewöhnliche Gespräch“ zwischen Alberto Moravia und dem jungen Filmstar Claudia Cardinale kommt in der
Form einer philosophischen Befragung daher, entwickelt aber unerwartete erotische Dimensionen, die den Leser sprachlos
machen.
Die düsteren Aphorismen des exilierten deutschen Künstlers Wols sind eine Weltpremiere und ein frühes Dokument des
literarischen Existentialismus. Sie werden ihren angemessenen Platz in der deutschen Literatur nun sicherlich finden.
Coco Chanel, unsere erfolgreichste Backlistautorin, hält Medien und Publikum weiterhin mit Die Kunst,
Chanel zu sein in Atem.
Auch die Diskussion um die Identität der Mona Lisa hält an. Giuseppe Pallanti nähert sich
mit Wer war Mona Lisa? dem Rätsel als Historiker. Paul Ingendaays großer Erstlingsroman
Warum Du mich verlassen hast über Himmel und Hölle der Internatserziehung
feiert derzeit angesichts der anhaltenden Diskussion über diese
Institutionen ein überraschendes Comeback.
Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg im Herbst mit allen unseren literarischen Büchern – den neuen und den alten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Lothar Schirmer
München, im Mai 2010
Photo Christime Strub
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